18 Top Highlights und Aktivitäten in Gent

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Top Highlights und Aktivitäten in Gent

In der Altstadt von Gent, französisch Gand, schlängeln sich malerische Gassen zwischen charmanten Gebäuden mit spitzen Kirchturmdächern entlang idyllischer Kanäle. Gent ist neben Brügge eine der bedeutendsten architektonischen Touristenziele Belgiens, zieht jedoch nicht so viele Touristenmassen an.

Ein abendlicher Spaziergang durch die Stadt, bei dem die wichtigsten Bauwerke beleuchtet sind, zählt zu den herausragenden Erlebnissen, genauso wie eine Bootsfahrt auf den zahlreichen Armen der Schelde und Leie, die sich durch Gent ziehen.

Für Liebhaber von Geschichte und Architektur bietet Gent als einer der führenden Reiseziele Belgiens eine großartige Gelegenheit, die moderne flämische Kultur aus nächster Nähe zu erleben.

Erkunden Sie die Highlights der Stadt mit unserer Liste der besten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Gent, so dass Sie Ihre Zeit optimal nutzen können.

Inhalt:

Touren, Tickets, Aktivitäten und Dinge zu tun in Gent

Kathedrale St Bavo in Gent

Kathedrale St. Bavo, Foto: Michael Kranewitter

Kathedrale St. Bavo (Sint-Baafskathedraal)

Im Herzen von Gent erhebt sich am Sint-Baafsplein die Kathedrale St. Bavo, ein imposantes Bauwerk aus Backstein und Granit. Sie steht stolz dort, wo einst ihre Vorgängerin, die Sint-Jans-Kirche, stand, deren romanische Krypta bis heute erhalten ist. Kaiser Karl V. gab der Kathedrale in einem Akt der Neuschöpfung ihren heutigen Namen, nachdem er die alte Kirche niederreißen ließ, um eine Festung zu errichten.

Der hohe gotische Chor der Kathedrale stammt aus dem 13. Jahrhundert, während der spätgotische Turm und das Hauptschiff im 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurden. Im Inneren der Kathedrale öffnet sich ein Raum voller Licht, der reich mit einzigartigen Gemälden geschmückt ist. Darunter befinden sich „Die Bekehrung des Heiligen Bavo“ von Peter Paul Rubens (1624) und „Christus unter den Doktoren“ von Frans Pourbus (1571).

Das berühmteste Kunstwerk und Highlight hier ist jedoch der Genter Altar, auch bekannt als „Die Anbetung des mystischen Lammes“, das als das größte Meisterwerk der alten flämischen Malerei gilt.

Unterhalb der Hauptkirche verbirgt die umfangreiche Krypta zahlreiche Bischofsgräber und einen reichen Kirchenschatz. Das herausragende Kalvarienberg-Triptychon von Joos van Wassenhove (Justus van Gent) aus dem Jahr 1464 wird ebenfalls in einer der Kapellen gezeigt.

Öffnungszeiten

Genter Altaraufsatz:
Mo – Sa: 10 – 17 Uhr (letztes Zeitfenster 16:30 Uhr)
So: 13.00 – 17.00 Uhr (letzter Termin 16.30 Uhr)

Kathedrale:
Mo – Sa: 8:30 – 17.30 Uhr
So: 13.00 – 17.30 Uhr

Adresse: Sint-Baafsplein 1, 9000 Gent

Offizielle Webseite: https://www.sintbaafskathedraal.be/en/

Burg Gravensteen

Burg Gravensteen in Belgien

Burg Gravensteen, Foto: Maros

Die Burg Gravensteen eine der imposantesten Wasserburgen Westeuropas, thront umgeben vom Fluss Lieve in Gent. Erbaut wurde die heutige Sehenswürdigkeit zwischen 1180 und 1200 von Philipp von Elsass, dem damaligen Grafen von Flandern, steht sie auf den Fundamenten einer früheren Anlage aus dem 9. Jahrhundert. Ihr Design ist von den syrischen Kreuzritterburgen inspiriert und macht sie heute zu einem prägnanten Beispiel mittelalterlicher europäischer Festungsbaukunst.

Nachdem die Burg Gravensteen im 14. Jahrhundert ihre militärische Bedeutung verlor, diente sie den Grafen als Verwaltungszentrum. Im Jahr 1800 wechselte sie in Privatbesitz und wurde zu einer Baumwollspinnerei sowie zu Wohnungen für Arbeiter umfunktioniert.

Besucher können heute den größten Teil des Burggeländes einschließlich der mächtigen Festungsmauern erkunden. Vor der Burg breitet sich der alte Sint-Veerleplein aus, der vermutlich der älteste Platz Gents ist. Obwohl die umliegenden Fassaden erst aus dem 17. Jahrhundert stammen, diente dieser Platz einst als Marktplatz sowie als Schauplatz für Hinrichtungen und das Verbrennen von Opfern der Inquisition.

Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 10:00–18:00

Adresse: Sint-Veerleplein 11, 9000 Gent, Belgien

Offizielle Webseite: https://historischehuizen.stad.gent/nl/gravensteen

Geführte Tour

 

Aufstieg zum Gipfel des Belfrieds (Het Belfort)

Het Belfort im Zentrum von Gent

Het Belfort, Foto: Paul Hermans

Am Sint-Baafsplein in Gent erhebt sich der 91 Meter hohe Belfried, ein kraftvolles Symbol der städtischen Unabhängigkeit. Der Glockenturm, in dem einst die Urkunden der Genter Privilegien aufbewahrt wurden, begann um 1300 seine Geschichte und war bis 1338 größtenteils vollendet. Die heutige Turmspitze, eine getreue Restaurierung der ursprünglichen Form aus dem 14. Jahrhundert, ersetzte den hölzernen Glockenturm von 1380 und wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts fertiggestellt.

Die Spitze des Turms ziert ein vergoldeter Kupferdrachen, der seit 1377 die Stadt symbolisch bewacht. Die heutige Drachenfigur ist eine Nachbildung; ebenso wurden die vier bewaffneten Figuren an den Ecken der Plattform nachgebildet. Ein Original dieser Figuren ist jedoch erhalten geblieben und kann im Erdgeschoss bestaunt werden.

Besucher haben die Möglichkeit, den Turm zu erklimmen oder den Aufzug ab dem ersten Stock zu nehmen, um einen atemberaubenden Blick über die Altstadt von Gent zu genießen.

An den Belfried angrenzend befindet sich ein weiteres Highlight, die prachtvolle Tuchhalle, die zwischen 1426 und 1441 von Simon van Assche erbaut wurde. Ursprünglich als Versammlungsort für Woll- und Tuchhändler genutzt, diente das Gebäude im 18. Jahrhundert als Gefängnis. Heute beherbergt es ein Café-Restaurant, das bei Touristen besonders beliebt ist.

Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 10:00–18:00

Sint-Baafsplein, 9000 Gent

Offizielle Website: https://www.belfortgent.be

 

Entspannte Kanalfahrten

Gent Kanalfahrt

Kanalfahrt, Foto: Raphael Markert

Die malerischen Grachten Gents bieten eine wunderbar entspannte Art, die Stadt zu erkunden und ihre Schönheit und Highlights zu erleben. Von den sanft gleitenden Gewässern aus offenbart sich Gent aus einer ganz neuen Perspektive, die man auf dem Trockenen so nicht erfährt.

In Gent gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Bootsfahrt zu genießen. Ob Sie sich für eine regelmäßige öffentliche Bootstour entscheiden, eine private Fahrt in einem traditionellen Schleppkahn buchen oder das Abenteuer suchen und selbst ein Kajak mieten – die Stadt zeigt sich vom Wasser aus von ihrer besten Seite. Verschiedene Anbieter starten regelmäßig vom Stadtzentrum aus und bieten 40-minütige Touren an, die an den Hauptsehenswürdigkeiten vorbeiführen, wie dem imposanten Belfried, der Festung Gravensteen und den historischen Gildehäusern entlang des Leiekanals.

Für die öffentlichen Touren können Sie Ihre Tickets direkt vor dem Einsteigen erwerben. Falls Sie jedoch vorab planen möchten, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Plätze für eine geführte 40-minütige Bootstour vom Graslei-Hafen aus zu reservieren. Diese Route führt Sie entlang des Leiekanals, vorbei an allen wichtigen Wahrzeichen der Stadt, einschließlich des beeindruckenden Gravensteen.

Erkundung der Graslei-Nachbarschaft

Gents Stadtteil Graslei

Graslei, Foto: Michiel Hendryckx

Ein Spaziergang entlang des Graslei-Kanals in Gent ist ein unvergessliches Erlebnis, besonders für Liebhaber von herausragender Architektur. Diese Gegend beherbergt einige der prächtigsten Zunfthäuser Belgiens und bietet einen tiefen Einblick in die historische Baukunst des Landes.

Beginnen Sie Ihren Rundgang beim Gildehuis der Vrije Schippers (Haus der Freien Schiffer), das 1531 im eindrucksvollen Stil der Brabanter Gotik errichtet wurde. Ein weiteres Highlight ist das Gildehuis der Graanmeters (Haus der Getreidewaagen) aus dem Jahr 1698, das mit seinem charakteristischen Treppengiebel die Blicke auf sich zieht.

Nicht zu übersehen ist auch das Tolhuisje (Zollhaus) von 1682, ein prächtiges Beispiel flämischer Renaissance-Architektur. Es steht neben dem romanischen Spijker oder Koornstapelhuis (um 1200), das eine weitere faszinierende Facette der regionalen Geschichte darstellt.

Das Gildehuis der Metselaars (Haus der Freimaurer) aus dem Jahr 1527, ebenfalls im Stil der Brabanter Gotik erbaut, vervollständigt die beeindruckende Reihe dieser historischen Bauten. Ein Spaziergang durch diese Gegend ist wie eine Zeitreise durch die reiche Geschichte Gents und bietet unzählige Fotomöglichkeiten und Momente zum Innehalten.

Besuche den Korenmarkt

Korenmarkt im Zentrum

Korenmarkt, Foto: Giorgio Galeotti

Der Korenmarkt, oft auch als Weizenmarkt bekannt, zählt zu den geschichtsträchtigsten Plätzen in Gent. Einst ein florierendes Handelszentrum, zieht der Platz heute Besucher mit seiner faszinierenden Architektur und einem lebhaften Viertel voller Restaurants und Cafés an. Die alten Gildenhäuser (Gindenhuis), die entlang des Leiekanals liegen, verleihen dem Platz einen besonderen historischen Charme.

Jedes Jahr verwandelt sich der Korenmarkt Ende Juli in das pulsierende Herz der Gense Fieste, einem zehntägigen Festival, das mit Musik, Theater und einer Vielzahl an kulinarischen Angeboten lockt. Die Atmosphäre ist während dieser Zeit besonders elektrisierend, und der Platz wird zum Treffpunkt für Kultur und Unterhaltung.

Ein weiteres Highlight am Korenmarkt ist die St.-Nikolaus-Kirche an der Südseite des Platzes. Dieses architektonische Juwel, erbaut aus Tournai-Blaustein, spiegelt den Stil der Scheldegotik des 13. Jahrhunderts wider. Die Kirche beeindruckt insbesondere durch ihren imposanten Mittelturm und die von Aristide Cavaillé-Coll gestaltete Orgel, die beide für ihre künstlerische und historische Bedeutung bekannt sind. Ein Besuch am Korenmarkt bietet somit nicht nur kulturelle Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, in die lebendige Atmosphäre eines der zentralsten Punkte Gents einzutauchen.

Sankt-Michael-Kirche und Sint-Michielsbrug in Gent

 Sankt-Michael-Kirche

Sankt-Michael-Kirche

Die Sankt-Michael-Kirche, gelegen am Westufer der Leie, ist eine beeindruckende gotische Kirche aus belgischem Sandstein, die für ihre prachtvolle Architektur bekannt ist. Die Einrichtung der Kirche, darunter die Kanzel und der Altar, ist überwiegend im neugotischen Stil gehalten, aber auch Elemente anderer Stilrichtungen, wie ein frühbarocker Beichtstuhl aus dem 17. Jahrhundert, bereichern das Innere. Zu den Kunstschätzen der Kirche zählen mehrere Statuen aus dem 18. Jahrhundert, Gemälde von Barockmalern wie Van Dyck und die Reliquie von Doorn, ein kostbares Geschenk von Maria, der Königin der Schotten.

Ein weiteres Highlight befindet sich direkt neben der Kirche, die Sint-Michielsbrug (Sankt-Michael-Brücke), eine malerische Steinbogenbrücke, die eine spektakuläre Aussicht auf die Skyline von Gent bietet. Von hier aus lassen sich die drei ikonischen Türme der Stadt in voller Pracht betrachten, was diese Brücke zu einem beliebten Fotospot macht. Ein Besuch in den Abendstunden ist besonders empfehlenswert, da die beleuchteten Wahrzeichen der Stadt einen unvergesslichen Anblick bieten.

Öffnungszeiten:
Sonntag 14:00–17:00
Montag geschlossen
Dienstag – Samstag 14:00–17:00

Adresse: Sint-Michielsplein 4, 9000 Gent

Erkunde den Korenlei-Kanal

Gents Korenlei-Kanal

Korenlei-Kanal

Der malerische Korenlei-Kanal, leicht erreichbar über die Sint-Michielsbrug, ist umgeben von prächtigen Fassaden, die einen atemberaubenden Blick auf die noch eindrucksvolleren historischen Häuser am gegenüberliegenden Ufer der Graslei bieten. Dieser Ort ist perfekt für einen entspannenden Spaziergang entlang des Wassers, während Sie die architektonische Vielfalt und Schönheit der Stadt Gent bewundern.

Besonders hervorzuheben ist das Haus Nr. 15, der ehemalige Hof van Gruuthuse (Haus des Herzogs Egmont) aus dem Jahr 1352. Heute steht hier ein Gebäude mit einer klassizistischen Fassade, das sich bis Nr. 17-19 erstreckt und das Hotel de Ghellinck beherbergt.

Ein weiteres Highlight ist das Gildehuis der Onvrije Schippers (Haus der gefesselten Schiffer) unter der Adresse Korenlei Nr. 7. Dieses beeindruckende Barockgebäude stammt aus dem Jahr 1739 und fügt sich harmonisch in das historische Stadtbild ein.

Auch das Gebäude Nr. 24, bekannt als Lintworm en Krocht, verdient besondere Aufmerksamkeit. Dieses romanische Schloss aus dem 12. Jahrhundert wurde Anfang des 20. Jahrhunderts umgebaut und besticht durch seine einzigartige Fassade.

Die Korenlei bietet nicht nur einen herrlichen Ausblick auf die Graslei, sondern ist auch ein Zeugnis der reichen Geschichte und kulturellen Vielfalt Gents. Ein Spaziergang hier ist ein Muss für jeden Besucher der Stadt, der die Highlights Gents erkunden will.

Adresse: Korenlei, Zentrum von Gent

Das Rathaus (Stadhuis)

Genter Rathaus (Stadhuis)

Stadhuis, Foto: Civvì

Das Rathaus von Gent, ein wahres Meisterwerk architektonischer Kunst, spiegelt die reiche Geschichte und die kulturelle Vielfalt der Stadt wider. Über mehrere Jahrhunderte hinweg erbaut, vereint es unterschiedliche Baustile, die seine komplexe und faszinierende Vergangenheit erzählen.

Ein Highlight ist der älteste Teil des Rathauses am Hoogpoort, der 1482 im Stil des Brügger Rathauses fertiggestellt wurde und die Ratssäle beherbergt. Dieser Bereich wurde später durch die Architekten Rombout Keldermans und Dominic de Waghemakere erweitert, die einen neuen Flügel in spätgotischer Form hinzufügten. Dieser ist reich mit Statuen geschmückt und bietet einen Einblick in die feine Kunst der Gotik.

Die Bauarbeiten an diesem Teil wurden jedoch 1539 aufgrund religiöser Streitigkeiten unterbrochen. Nur ein Viertel des ursprünglichen Plans wurde verwirklicht, darunter der Friedenssaal (Pacificatiezaal; ursprünglich der Gerichtssaal für die Keure, die Schützer der Stadtverfassung) und die Hochzeitskapelle, beide aus dem Jahr 1535.

Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Bauarbeiten fortgesetzt, wobei der dem Botermarkt zugewandte Flügel im Renaissancestil gestaltet wurde, einschließlich des Thronsaals im Obergeschoss. Diese späteren Ergänzungen verleihen dem Rathaus eine einzigartige Mischung aus gotischen und Renaissance-Elementen, die Besucher aus aller Welt anziehen.

Das Rathaus von Gent, gelegen am Botermarkt im Zentrum der Stadt, ist nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern ein Symbol für die kulturelle und historische Pracht Gents. Ein Besuch bietet tiefgehende Einblicke in die Architektur und die Geschichte der flämischen Region.

 

Öffnungszeiten:

Samstag, Sonntag geschlossen
Montag – Freitag 08:00–17:00

Adresse: Botermarkt 1, 9000 Gent, Belgien

Museum für Schöne Künste (Museum voor Schone Kunsten)

Museum voor Schone Kunsten

Museum voor Schone Kunsten, Foto: Paul Hermans

Das Museum für Schöne Künste in Gent, gelegen am Fernand Scribedreef 1, ist eine der führenden Kunstinstitutionen Belgiens und ein Muss für jeden Kunstliebhaber. Die Sammlung des Museums erstreckt sich von der Malerei des 15. bis zum 20. Jahrhundert und bietet einen umfassenden Überblick über die europäische Kunstgeschichte.

Besonders beeindruckend ist der zentrale Saal, der direkt an die Eingangshalle anschließt. Hier werden acht exquisite Brüsseler Wandteppiche präsentiert: drei mit Szenen aus der Geschichte des Darius aus dem 17. Jahrhundert und fünf mit Darstellungen zum Thema „Triumph der Götter“ aus dem Jahr 1717.

Links von diesem Saal befindet sich die Abteilung der Alten Meister. Im Saal B sind herausragende Werke von Hieronymus Bosch zu bewundern, darunter „Die Kreuztragung“ und „Der Heilige Hieronymus“. Auf der rechten Seite des Gobelinsaals liegt der Schwerpunkt auf Gemälden des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere von belgischen Künstlern, die die künstlerische Entwicklung in Belgien widerspiegeln.

Zusätzlich zu seiner beeindruckenden ständigen Sammlung beherbergt das Museum regelmäßig Wanderausstellungen, die aus anderen weltberühmten Kunstmuseen entliehen werden, und bietet so den Besuchern stets neue und spannende Highlights aus der Welt der Kunst.

Adresse: Fernand Scribedreef 1, Liemaeckereplein, Gent

Offizielle Website: https://www.mskgent.be/en

Stadtmuseum Gent (STAM)

STAM, Stadtmuseum der Genter

STAM, Foto: Phile Deprez

Das Stadtmuseum Gent, bekannt als STAM, befindet sich in den historischen Backsteingebäuden der ehemaligen Zisterzienserabtei Bijloke. Es zählt zu den umfangreichsten Museen Belgiens und präsentiert eine beeindruckende Sammlung, die das Erbe und die Kultur der Stadt Gent in einem einzigartigen historischen Kontext zeigt.

Die Ausstellungsräume des Museums führen die Besucher chronologisch durch die Geschichte Gents. Zu den Exponaten gehören Schmuck, Waffen, Textilien, Bücher, Gemälde, religiöse Ikonen und Keramik, die durch modernste Multimedia-Displays ergänzt werden, um ein interaktives Erlebnis zu bieten.

Ein besonderes Highlight des Museums ist das Refektorium aus dem 14. Jahrhundert mit seinem beeindruckenden Backsteingiebel. Die Innenwände dieses Raums sind mit Fresken verziert, darunter ein 10 Meter langes Gemälde des letzten Abendmahls, das die historische und künstlerische Bedeutung dieses Ortes unterstreicht.

Neben seiner ständigen Sammlung veranstaltet das STAM auch das ganze Jahr über verschiedene Wechselausstellungen, die in den angrenzenden Klostergebäuden stattfinden. Diese Ausstellungen ergänzen die Hauptkollektion und bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich weitergehend mit speziellen Themen und Aspekten der Genter und globalen Kulturgeschichte zu beschäftigen.

Öffnungszeiten:

Sonntag 10:00–18:00
Montag 09:00–17:00
Dienstag 09:00–17:00
Mittwoch geschlossen
Donnerstag 09:00–17:00
Freitag 09:00–17:00
Samstag 10:00–18:00

Adresse: Godshuizenlaan 2, 9000 Gent, Belgien

Offizielle Website: https://stamgent.be/en

Alter Markt

Groentenmarkt

Groentenmarkt, Foto: Demeester

Der Alte Markt, auch bekannt als Groentenmarkt, ist ein geschichtsträchtiger Ort in Gent, der ursprünglich als Fischmarkt diente und im 18. Jahrhundert hauptsächlich für den Gemüsehandel genutzt wurde. Im Mittelalter befand sich hier sogar der Pranger von Gent, ein Zeugnis der rechtlichen und sozialen Geschichte der Stadt.

Ein architektonisches Highlight am Westrand des Marktes ist das Groot Vleeshuis, ein beeindruckendes mittelalterliches Gebäude, das zwischen 1406 und 1410 erbaut wurde und ursprünglich als überdachter Fleischmarkt diente. Das Gebäude, das auch ein Zunfthaus und eine Kapelle umfasst, besticht durch seine zahlreichen Giebel im Dach und wurde 1912 sorgfältig restauriert.

Am südlichen Ende des Vleeshuis befindet sich das sogenannte Penshuizeken (Eingeweidehaus), eine historische Einrichtung, in der die Armen einst die Eingeweide von geschlachteten Tieren erhielten. Diese Praxis veranschaulicht die sozialen Strukturen vergangener Zeiten.

Heute hat das Groot Vleeshuis eine neue Bestimmung gefunden und beherbergt ein exquisites Restaurant, das lokale Spezialitäten anbietet. Auch wenn Sie keinen Hunger haben, lohnt sich ein Besuch des Innenraums, der nicht nur gastronomisch, sondern auch historisch und architektonisch viel zu bieten hat.

Adresse: Groentenmarkt, Hoogpoort, Zentrum von Gent

Architektonische Juwelen am Vismarkt und Kraanlei

Vismarkt

Vismarkt, Foto: Ricardalovesmonuments

Der Vismarkt in Gent, insbesondere das prachtvolle Barockgebäude am Sint-Veerleplein Nr. 5, ist ein architektonisches Highlight der Stadt. Dieses Gebäude, erbaut im Jahre 1689 nach den Plänen von Artus Quellin, diente ursprünglich als Fischmarkt. Sein beeindruckendes Tor zieren Darstellungen des Neptun sowie allegorische Figuren der Schelde (männlich) und der Leie (weiblich), die die enge Verbindung der Stadt zu diesen Wasserwegen symbolisieren.

Angrenzend an den Sint-Veerleplein erstreckt sich der Kraanlei-Kanal, der von eleganten Häusern gesäumt wird. Gleich am Anfang der Straße befindet sich die Craenenburgh unter der Adresse Nr. 1, gefolgt von einer Reihe von Häusern namens De Lelye (Nr. 3-11), die um 1500 im Stil der Brabanter Gotik erbaut wurden. Das Haus Nr. 13, In den Bleikenmarkt, war einst ein Fischladen.

Weiter entlang des Kraanlei befinden sich weitere architektonische Perlen: Das Haus Nr. 75, De Klok, stammt aus dem 17. Jahrhundert und zeichnet sich durch eine Wendeltreppe und zahlreiche allegorische Reliefs aus. Die barocken Bürgerhäuser Nr. 77, De Zeven Werken van Barmhartigheid, und Nr. 79, Het Vliegend Hert, repräsentieren ebenfalls das 17. Jahrhundert und verleihen dem Kraanlei eine distinkte historische Atmosphäre.

Diese Gegend ist ein hervorragendes Beispiel für die vielfältige Architektur Gents, von der Gotik über die Renaissance bis hin zum Barock, und vermittelt einen tiefen Einblick in die städtebauliche und kulturelle Entwicklung der Stadt.

Adresse: Kraanlei, Zentrum von Gent

Erkundung der Ruinen von Sint-Baafsabdij

Sint-Baafsabdij

Sint-Baafsabdij, Foto: Paul Hermans

Ein Spaziergang durch die Ruinen von Sint-Baafsabdij bietet eine eindrucksvolle Reise durch die Vergangenheit und ist ein Muss für alle, die sich für Geschichte und Architektur interessieren. Die Abtei wurde ursprünglich im Jahr 630 von dem Heiligen Amandus gegründet und nach ihrer Zerstörung durch die Normannen im 10. Jahrhundert wieder aufgebaut.

Die erhaltenen Teile der Abtei umfassen eine Galerie des spätgotischen Kreuzgangs, das achteckige Lavatorium sowie Teile des Kapitelsaals und des Refektoriums. Ein bemerkenswertes Highlight sind die romanischen Fresken aus dem 12. Jahrhundert im Refektorium, die eine beeindruckende kunsthistorische Bedeutung haben.

Heute beherbergt das Refektorium das Museum voor Stenen Voorwerpen (Museum für Steinmetz- und Bildhauerkunst). Dieses Museum präsentiert eine außergewöhnliche Sammlung mittelalterlicher Grabsteine, Genter Skulpturen und architektonischer Artefakte, die die reiche kulturelle und künstlerische Geschichte der Stadt Gent vom 12. bis zum 18. Jahrhundert dokumentieren.

Die Ruinen der Sint-Baafsabdij befinden sich im östlichen Teil der Stadt, erreichbar über die Slachthuisbrug über den Leiekanal. Diese historische Stätte bietet nicht nur kulturelle Einblicke, sondern auch eine friedliche Atmosphäre, die zum Innehalten und Nachdenken einlädt.

Öffnungszeiten:

Montag – Donnerstag geschlossen

Freitag – Sonntag 14:00–18:00

Adresse: Coyendanspark 6, 9000 Gent

Museum für Volkskunde (Huis van Alijn)

 Huis van Alijn

Huis van Alijn, Foto: Lalieka

Das Museum für Volkskunde (Huis van Alijn), einst ein Kinderkrankenhaus aus dem Jahr 1363, zählt zu den beeindruckendsten historischen Gebäuden der Stadt. Nach einer makellosen Restaurierung im Jahr 1962 dient es heute als eines der letzten Godshuizen in Belgien. Diese Einrichtungen wurden ursprünglich von wohlhabenden Familien gestiftet, um Bedürftigen Unterstützung und Obdach zu bieten.

Das Museum befindet sich in einem malerischen Innenhof, umgeben von 18 typisch flämischen Häuschen, die miteinander verbunden sind. Diese Kulisse bietet den perfekten Rahmen für das Museum voor Volkskunde, das eine umfangreiche Sammlung von Geräten, Dokumenten und Alltagsgegenständen präsentiert. Die Exponate vermitteln ein lebendiges Bild des flämischen Volkslebens um das Jahr 1900.

Besucher des Museums können in die Vergangenheit eintauchen, indem sie die liebevoll restaurierten Werkstätten und Wohnräume erkunden. Zu den Highlights zählen ein originalgetreu nachgestellter Speisesaal, eine Friseurwerkstatt, eine Schusterwerkstatt, eine Apotheke, eine Zuckerbäckerei und eine Kerzenzieherwerkstatt. Jeder Raum ist mit authentischen Objekten und Werkzeugen ausgestattet, die die damaligen Lebens- und Arbeitsbedingungen illustrieren.

 

Adresse: Kraanlei 65, Gent

Graffiti-Gasse in Gent: Ein Paradies für Street-Art-Liebhaber

Graffiti Highlight in Gent

Graffiti Highlight, Foto: Gordito1869

In der Werregarenstraat, auch bekannt als Graffiti-Gasse, findet ihr in Gent ein einzigartiges Straßenkunst-Erlebnis. Diese Straße dient als öffentliche Leinwand für talentierte Street-Art-Künstler und ist ein wahrer Hotspot für Fans urbaner Kunst.

Das Besondere an der Graffiti-Gasse ist, dass sich ihr Erscheinungsbild ständig wandelt. Die Wände entlang der Gasse sind lebendige Kunstwerke, die täglich neu gestaltet werden. Künstler aus Gent und der ganzen Welt bringen ihre Kreativität spontan mit Sprühdosen zum Ausdruck, sodass Besucher bei jedem Besuch neue und beeindruckende Kunstwerke entdecken können.

Für Liebhaber zeitgenössischer und urbaner Kunst bietet die Graffiti-Gasse eine faszinierende und ständig wechselnde Galerie unter freiem Himmel. Hier können Sie nicht nur die Kreativität und das handwerkliche Geschick der Künstler bewundern, sondern auch ein tieferes Verständnis für die dynamische Natur der Straßenkunst entwickeln.

Adresse: Werregarenstraat, 9000 Gent

Designmuseum in Gent: Ein Highlight für kreative Entdeckungen

Designmuseum in Gent: Ein Highlight für kreative Entdeckungen

Designmuseum, Foto: Wernervc

In der Jan Breydelstraat 5 in Gent findet sich ein wahres Juwel für Liebhaber von Möbeln und Interieur: das Designmuseum. Dieses Museum ist nicht nur ein Beweis für die künstlerische Ader Gents, sondern auch ein Zentrum, in dem historisches und modernes Design auf eindrucksvolle Weise zusammenfließen.

Besucher können sich auf eine beeindruckende Sammlung von über 200.000 Objekten freuen, die eine breite Palette von Stilen abdeckt: von Jugendstil und Art-Deco über Keramik- und Glaskunst bis hin zu Designs mit asiatischem Einfluss und avantgardistischen Entwürfen aus neuerer Zeit. Ein besonderes Highlight im Museum ist der kreativ gestaltete Sanitärflügel und eine Spruchtafel in Form einer Toilettenpapierrolle mit dem Schriftzug „De pot op“, eine humorvolle Anspielung, die sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne die Stadtverwaltung von Gent verspottet. Dieses Element entstand als Reaktion auf eine anfänglich verweigerte Baugenehmigung für ein zusätzliches Gebäude, was letztendlich doch bewilligt wurde.

Das Museum ist besonders familienfreundlich, mit interaktiven Spielen und kreativen Workshops, die es zu einem aufregenden Ziel für Besucher jeden Alters machen. Ob Sie sich für die tiefere Bedeutung hinter jedem Stück interessieren oder einfach nur die Schönheit der Objekte bewundern möchten, das Designmuseum bietet eine faszinierende Erfahrung.

Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag und Donnerstag bis Sonntag von 9:30 bis 17:00 Uhr. An Feiertagen wie dem 25. Dezember bleibt das Museum geschlossen. Eintrittspreise betragen 10€ für Erwachsene, 8€ für Senioren ab 65 Jahren und 2€ für Kinder und Jugendliche unter 26 Jahren.

Adresse: Jan Breydelstraat 5, 9000 Gent. Ein Besuch im Designmuseum ist eine großartige Gelegenheit, um die kreative und innovative Seite Gents zu entdecken.