Der Erzbischöfliche Palast in Trondheim: Ein Fenster in die Geschichte Norwegens
Ein einzigartiger Ort voller Geschichte
Der Erzbischöfliche Palast in Trondheim, in enger Verbindung mit dem berühmten Nidarosdom, ist eines der bedeutendsten historischen Gebäude Norwegens. Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, war er über Jahrhunderte der Sitz der Erzbischöfe von Nidaros. Heute beherbergt der Palast ein faszinierendes Museum, das Besucher durch die reiche Geschichte des Ortes führt – von archäologischen Schätzen bis zu den Kronjuwelen Norwegens.
Höhepunkte des Erzbischöflichen Palasts
Archäologische Funde und Ausstellungen
Die archäologischen Ausgrabungen in den 1990er Jahren gehören zu den größten und umfangreichsten in Norwegen. Mit 120 Archäologen aus 12 Ländern wurden rund 160.000 Funde und die Fundamente von etwa 100 Gebäuden dokumentiert. Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung dreier Münzstätten, die übereinander angeordnet waren. Die älteste und am besten erhaltene Münzstätte stammt aus der Zeit von Erzbischof Gaute Ivarsson. Sie ist heute originalgetreu im Museum ausgestellt und gilt als die kleinste und nördlichste Münzstätte der Welt.
Modelle und mittelalterliche Skulpturen
Das Museum zeigt Modelle, die die Entwicklung des Erzbischöflichen Palasts über die Jahrhunderte darstellen. Besonders beeindruckend sind 120 mittelalterliche Skulpturen, darunter mehrere Originale von der Westfassade des Nidarosdoms, die die kunstvolle Steinmetzkunst der damaligen Zeit verdeutlichen.
Die Königlichen Insignien
Im Westflügel des Palasts befinden sich die Kronjuwelen Norwegens, darunter die Krone des Königs und weitere symbolträchtige Objekte, die bei Krönungen und offiziellen Zeremonien verwendet wurden.
Ein Ort des Wandels
Das heutige Museum wurde auf dem Gelände zweier großer Holzgebäude errichtet, die 1983 einem verheerenden Brand zum Opfer fielen. Dieses Unglück führte zu den bedeutenden archäologischen Ausgrabungen, die das Wissen über die mittelalterliche Geschichte Trondheims und Norwegens maßgeblich bereicherten.
Öffnungszeiten und Eintritt
Der Erzbischöfliche Palast ist das ganze Jahr über geöffnet, wobei die Öffnungszeiten je nach Saison variieren:
- Mai: Montag–Freitag 10:00–15:00 Uhr, Samstag 10:00–15:00 Uhr, Sonntag 12:00–16:00 Uhr
- Juni–August: Montag–Freitag 10:00–17:00 Uhr, Samstag 10:00–15:00 Uhr, Sonntag 12:00–16:00 Uhr
- September–April: Dienstag–Freitag 11:00–14:00 Uhr, Samstag 11:00–15:00 Uhr, Sonntag 12:00–16:00 Uhr
Eintrittspreise beinhalten den Zugang zu den Ausstellungen und den archäologischen Stätten.
Tipps für den Besuch
- Planen Sie Zeit ein: Mindestens zwei Stunden sind empfehlenswert, um die Ausstellungen und archäologischen Funde vollständig zu erkunden.
- Kombinieren Sie Ihren Besuch: Der Palast liegt direkt neben dem Nidarosdom, sodass beide Sehenswürdigkeiten an einem Tag besichtigt werden können.
- Führungen: Geführte Touren bieten detaillierte Einblicke in die Geschichte und die Entdeckungen vor Ort.
Fazit
Der Erzbischöfliche Palast in Trondheim ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur, sondern auch ein Schatzkästchen norwegischer Geschichte. Von den einzigartigen archäologischen Funden über die Kronjuwelen bis hin zu den historischen Modellen bietet dieser Ort eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. Ein absolutes Muss für jeden, der Trondheim besucht!
Titelbild: Trondheim Havn